Jeder Hersteller gibt in seiner Anlagendokumentation Empfehlungen zur Wartung der Maschine. Um die Garantieansprüche aufrecht zu erhalten müssen diese vom Anlagenbetreiber berücksichtigt werden.

Eine Wartung dient der vorbeugenden Instandhaltung und soll Verschleiß vermeiden bzw. reduzieren und beinhaltet das Abschmieren von Bauteilen sowie Kontrolle der Schmierstellen sowie die Pflege der Maschinen und Anlagen.Durch Wartungen werden immer wieder Erkenntnisse gewonnen und Zustände definiert.Wird während der Wartung ein Bauteil mit Ausfallrisiko erkannt sind sofortige Abstellmaßnahmen einzuleiten.

Bei komplexen Anlagen werden verschiedene Baugruppen und  Maschinen zu einer Fertigungsanlage zusammen geführt.Hier müssen die Wartungsvorgaben der einzelnen Hersteller in einem Gesamtwartungs und Instandhaltungsplan integriert werden.Es gilt die Wartungen und Inspektionen zu harmonisieren. Das bedeutet zum Einen eine Anpassung der angegebenen Zeiten (Std-Tag-Woche-Monat-etc) um die Wartungen an Teilsystemen effektiv durchzuführen. Es müssen verschiedene Prüffristen eingehalten werden etc.

Industrie 4.0 und Instandhaltung 4.0

Inst Produktionsmaschinen

Kennzahlen

DIN 31051 beschreibt die Vorgehensweise jedoch muss jede Instandhaltung ihr eigenes Konzept und eine Strategie entwickeln.Die gewonnen Daten und Zustände der Anlagen sind durch vorbeugende Instandhaltung mit Wartung und Inspektion definiert.Durch ständige Analysen wird das Ausfallverhalten der Anlagen optimiert und der Nutzungsgrad stabilisiert.So wird aus der vorbeugenden Instandhaltung Schritt für Schritt eine zustandsabhängige Instandhaltung.Wichtig ist es hierbei die richtigen Schlüsse zu ziehen, denn die Beurteilung der einzelnen Zustände birgt auch ein Risiko.

Eine Instandhaltungsstrategie für eine komplexe Fertigungsanlage muss verschiedene Abnutzungsverhalten und die Bedeutung der einzelnen Komponenten berücksichtigen.Kritische Bauteile und Schwachstellen müssen analysiert werden. Bauteile die ein Ausfallrisiko beinhalten werden im Austausch bereit gehalten. Ersatzteilmanagement und Lagerhaltung bilden eine weitere Säule der Organisation. Wenn die richtigen Ersatzteile schnell zur Verfügung stehen beeinflusst das die Stillstandszeit von Anlagen erheblich. Nichts ist ärgerlicher für einen Instandhalter als lästiges suchen von Ersatzteilen in verstaubten Regalen.

Eine Differenzierung muss im Alltag zwischen den verschieden Instandhaltungsaufträgen stattfinden.Wie hoch ist der Anteil an störungsbedingter Instandhaltung, an geplanter Instandhaltung mit festen Terminen und Routinen, an vorbeugender Instandhaltung mit bekannten Zuständen bei der alles geplant ist sowie alle notwendigen Teile und Werkzeuge bereit gehalten werden jedoch der Termin zur Instandsetzung noch aussteht bzw. noch festgelegt werden muss.

Um Wartungen und Inspektionen effektiv auszuführen müssen sogenannte Wartungspläne und Checklisten erstellt werden. Der Mitarbeiter kann anhand der Wartungspläne die einzelnen Aufgaben abarbeiten.Mittels Fotos werden die einzelnen Zustände und Parameter visualisiert. Für einfache Aufgaben empfiehlt sich eine Checkliste nach dem Vorbild des Piloten vor dem Start. Punkt für Punkt werden die Aufgaben geprüft und mit IO oder NIO bewertet. Ein Punkt der mit NIO bewertet wird muss logischerweise einen Folgeauftrag zur Instandsetzung auslösen.

Es gibt auf dem Markt sehr gute Software um die Instandhaltungsarbeiten,Wartungen und Inspektionen und das Ersatzteilmanagement zu dokumentieren. Instandhaltung und Ersatzteilmanagement müssen effektiv und aufeinander abgestimmt sein, es ist unerlässlich alle Daten zu erfassen und zu analysieren.

Erstellung von Wartungsplänen für Maschinen – inklusive Beispiel-Checklisten.


🔧 Wartungspläne für Maschinen: Klar und Verständlich

1. Ziel und Grundlagen

  • Ein Wartungsplan dient der vorbeugenden Instandhaltung, um Verschleiß zu verhindern oder zu reduzieren – z. B. durch regelmäßiges Abschmieren und Kontrolle beweglicher Teile
  • Voraussetzungen:
    • Herstellerangaben beachten (zur Gewährleistung).
    • Vorgaben in Gesamtwartungspläne integrieren (bei komplexen Anlagen).
    • Intervalle anpassen (Stunden, Tage, Wochen, Monate).
    • Zustände dokumentieren, z. B. mit Fotos und Kennzahlen.

2. Strategien zur Instandhaltung

  • Nach DIN 31051 und DIN EN 13306 sollten Wartung, Inspektion und Zustandsüberwachung kombiniert werden
  • Ziele dabei:
    • Überwachung kritischer Bauteile.
    • Ersatzteilmanagement optimieren (Teile griffbereit halten).
    • Übergang zu zustandsabhängiger Instandhaltung.

3. Struktur eines Wartungsplans

  • Wartungsplan besteht aus:
    • Aufgabenliste (Schmierung, Prüfung, Reinigung, etc.).
    • Prüfmethode (Messung, Sichtkontrolle, etc.).
    • Bewertung: IO (in Ordnung) / NIO (nicht in Ordnung).
    • Folgeaktion bei NIO (z. B. Reparaturauftrag).
    • Dokumentation (Datum, Verantwortlicher, Fotos, Messwerte).
    • Intervalle (täglich, wöchentlich, monatlich, quartalsweise).

4. Einsatz von Checklisten

  • Checklisten erleichtern das Abarbeiten: ähnlich einem „Flug‑Check“ – jede Aufgabe wird Punkt für Punkt geprüft und bewertet
  • Software zur Dokumentation & Ersatzteilverwaltung (z. B. SAP, Fwin, Wartman) empfiehlt sich besonders bei komplexen Anlagen.

Beispiel‑Checklisten für verschiedene Maschinen

A) Täglich – Kleine Werkzeugmaschine

Prüfschritt Methode Bewertung Bemerkungen/Fotos
Not-Aus/Funktionen Funktionsprobe IO/NIO
Späneauffangbehälter leeren Sichtkontrolle IO/NIO
Schmierstellen Sicht & Schmieren IO/NIO Schmiermittel + Menge
Kühlmittelstand prüfen Schauglas IO/NIO ggf. nachfüllen
Allgemeine Sauberkeit Blickprüfung IO/NIO Fotos bei Verschmutzung
Messwerkzeuge bereit Sichtprüfung IO/NIO

Bei NIO: Ticket im Instandhaltungssystem erstellen.


B) Wöchentlich – Förderanlage (Rollenband)

  1. Drahtseile und Endstücke – Sichtprüfung auf Risse/Abnutzung
  2. Antriebsriemen/Spannung – Messung, ggf. nachspannen
  3. Lager und Rollen – Abklopfen, Schmierstellen bearbeiten
  4. Sensoren / Endschalter – Funktionstest
  5. Reinigung – Bandbleche und Umgebung
  6. Schmierung – Fette nach Vorgabe
  7. Funktions-Check – Probelauf
  8. Protokollführung – Datum, Werte, Fotos, Name, IO/NIO

C) Monatlich – Komplexe Fertigungsanlage

  • Detaillierte Pflege aller Aggregate, fettführende Elemente, Motoren, Getriebe.
  • Messung von Vibration, Temperatur, Ölqualität (falls vorhanden)
  • Überprüfung Sicherheits- & Beleuchtungssysteme
  • Austausch kleiner Verschleißteile (Filter, Dichtungen)
  • Austausch kritischer Ersatzteile im Lager
  • Datenanalyse im Instandhaltungssystem – Abgleiche mit Grenzwerten
  • Review-Meeting: Wartungsdaten besprechen, Anpassungen klären

✅ Tipps zur Umsetzung

  • Visualisierung: Fotos zur besseren Dokumentation des Zustands.
  • Priorisierung: Kritische Komponenten erhalten Vorrang.
  • Ersatzteilmanagement: Kurzfristigen Zugriff auf Ersatzteile sicherstellen.
  • Digitalisierung: Einsatz von spezialisierter Software (z. B. SAP, Wartman).
  • Weiterentwicklung: Aus vorbeugender wird zustandsabhängige Instandhaltung durch Datenanalyse.

Mit diesen klar strukturierten Checklisten und einem sauberen Wartungsplan steigern Sie die Maschinenverfügbarkeit, reduzieren ungeplante Ausfallzeiten und optimieren Ihr Ersatzteilwesen – ganz im Sinne der DIN 31051 und moderner Maintenance-Strategien.


Industrie 4.0 und Instandhaltung 4.0

Maschinen und Anlagen müssen in regelmäßigen Abständen gemäß DIN 31051 inspiziert und gewartet werden

Wartung Werkzeugmaschinen

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Checkliste 1

Ersatzteilauswahl-_InstandProzessbeschreibung (2)

Eskalation Maschinenausfall-_InstandProzessse 12

Pre Maint

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Software: Werkbliq – Wartman – Fwin- Dbwin – SAP – Wartungsplaner – heise download