Ein plötzlicher Maschinenausfall in der Produktion, durch eine Störung, erfordert eine schnelle und gezielte Reaktion der Instandhaltung.Nach Eingang der Meldung beginnt die Instandhaltung mit der sofortigen Einleitung von Maßnahmen.

Die Informationskette muss gut und straff organisiert sein um keine unnötigen Wartezeiten zu produzieren.Störmeldung der Maschine und die Meldung an die Instandhaltung müssen alle nötigen Informationen enthalten damit die Instandhaltung schnell die richtigen Schlüsse zieht.

Bei der Fehlersuche werden die Mitarbeiter auf ihre Erfahrungen, Beschreibungen und Fehlerkataloge zugreifen. Ein „alter Hase“ weiß oftmals schon bei Eingang der Fehlermeldung, Beschreibung was zu tun ist um die Störung zu beseitigen. Neue Mitarbeiter und junge Kollegen besitzen diesen Erfahrungsschatz nicht und müssen die Dokumentation und Fehlerliste der Hersteller zur Hand nehmen.Es kommt vor das die Fehlermeldung am Bedienpult nicht den tatsächlichen Zustand der Anlage wiederspiegelt. Dann wird es oft sehr schwierig und eine langwierige Fehlersuche beginnt. Wenn es verpasst wird dass Wissen der erfahrenen Mitarbeiter im Unternehmen zu verankern, führt das nach deren ausscheiden aus dem Unternehmen zu einer Lücke die mühsam wieder geschlossen werden muss.Manche Kollegen sind da nicht einfach und möchten ihr „eigenes Wissen“ nicht teilen um selbst unentbehrlich zu sein.Das ist jedoch der falsche Ansatz und darf eigentlich heute nicht mehr stattfinden.

Genau das ist der Grund um eine lückenlose Instandhaltungsdokumentation, mit einem Instandhaltungsplan und Fehlerkatalogen, die sämtliche Ereignisse standardisiert aufführen, anzulegen und immer aktuell zu halten.

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Jede Störung und Störungsbeseitigung muss dokumentiert werden. Anhand dieser Daten werden Fehlerkataloge mit Beschreibung der Vorgehensweise zur Beseitigung angelegt. Die Komplexität heutiger Fertigungsanlagen, mit vielen Teilsystemen die eine Gesamtanlage bilden, erfordert eine Instandhaltungsstrategie die alle Belange berücksichtigt.

Aus den verschiedenen Herstellervorgaben und Empfehlungen für die einzelnen Baugruppen und Teilsysteme muss ein Gesamtinstandhaltungsplan erstellt werden der die Vorgaben der Hersteller berücksichtigt. Wartungspläne, Inspektionen und Prüfungen müssen zeitlich harmonisiert werden, bei gleichzeitiger Wahrung der Garantieansprüche.

Die Störungsbeseitigung anhand einer lückenlosen Instandhaltungsdokumentation macht die Instandhaltung insgesamt effektiver und sorgt für einen stabilen  Nutzungsgrad der Maschinen.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Es kommt eine Meldung an die Instandhaltung: Presse 3, Spannhydraulik hat den Druck nicht erreicht! Maschine steht und die Produktion ist unterbrochen. Aufgrund der Meldung wird ein Mechaniker der Instandhaltung damit beauftragt die Hydraulik zu kontrollieren um den Fehler zu beseitigen. Der junge Mechaniker macht sich in der Spätschicht daran die Hydraulik der Presse 3 zu inspizieren. Im Einrichten fahren die Spannzylinder sauber ein und aus!.Er schaut nach dem Ölstand,den Temperaturen, wechselt den Filter,er tauscht das Druckregelventil und auch das Schaltventil,alles ohne Erfolg.Die Maschine läßt sich nicht in Automatik schalten,es kommt direkt die Meldung am Display:Spannhydraulik Druck nicht erreicht! Es vergehen die Stunden und die „Baustelle“ wird der Nachtschicht übergeben. Auch hier kein Erfolg bei der Fehlersuche trotz vieler Versuche der Mitarbeiter.

Bei der Schichtübergabe wird das Problem in der Instandhaltung besprochen.Plötzlich steht ein Elektriker der Abteilung auf und sagt:Ich glaube ich weiß was es ist! Zusammen gehen wir zur Anlage und schauen uns alles nochmal gemeinsam an.Die Hydraulik funktioniert genau so wie es im Hydraulikplan steht,alle Drücke sind da und alle Druckschalter sind IO. Wir schauen uns die elektrischen Pläne an und finden nichts.Dann öffnen wir den Schaltschrank und sehen sofort was los ist.Die 4 Spannzylinder sind vor einigen Wochen mit Initiatoren zur Endlagenabfrage ausgerüstet worden.Leider sind die Pläne nicht aktuellisiert und die Initiatoren noch nicht in die Steuerung integriert bzw. die Störmeldung noch nicht visualisiert und angepasst. Das fehlende Signal der Endlage eines Zylinder war vom Programmierer falsch zugeordnet worden, die Störmeldung lautet:Hydraulik Druck nicht erreicht! Eigentlich hätte am Display die Meldung:Spannzylinder Endlage nicht erreicht!,erscheinen müssen. Bei der richtigen Meldung hätte der Maschinenbediener die Störung beseitigt,der Initiator wird eingestellt und die Anlage läuft!!!

So werden Zeit und Geld mit unsinniger Fehlersuche verschwendet weil die Meldung nicht zur Anlagenrealität passt.Und das ist leider Realität in vielen Unternehmen.Es fängt schon bei der Bestellung einer Maschine oder Anlage an.Der Kunde als Betreiber der Anlagen sollte schon im Vorfeld erklären  was er möchte und ein Lastenheft erstellen.Und alles zusammen mit der Instandhakltung,die sich mit dem Ersatzteilmanagement und der Lagerhaltung beschäftigen muss.Standardisierte Anlagen und Baugruppen sorgen für eine effektive Ersatzteilstrategie und erleichtern die Störungs und Schwachstellenbeseitigung!

Instandhaltung 1 Eskalation MaschinenstillstandEskalation Maschinenausfall-_InstandProzessse 12

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