Ziel ist ein effizientes Ersatzteilmanagement
Die Reaktionszeit der Technikabteilungen ist maßgeblich geprägt von der Verfügbarkeit der richtigen Ersatzteile zum richtigen Zeitpunkt.
Wartezeiten durch langes suchen der passenden Ersatzteile, das Raussuchen der passenden Zeichnungen und bestellen wenn der Schaden schon aufgetreten ist führen zu einer negativen Entwicklung des Nutzungsgrad an Maschinen und Fertigungsanlagen. Die Lagerhaltung muss klaren Standards unterliegen, Einlagerungen mit klaren Vorgaben um eine Suche oder Mehrfachablage unter verschiedenen Maschinen/Teilenummern/Bezeichnung zu verhindern.
Ziel eines Ersatzteilmanagement ist es,
- die richtigen Materialien (Austauschteile, Ersatzteile)
- zum richtigen Zeitpunkt
- am richtigen Ort
- in der richtigen Menge
- und der richtigen Qualität bereit zu stellen.
- den Nutzungsgrad positiv beeinflussen
Dabei gilt es die grundsätzlichen Fragen eines effektiven Ersatzteilmanagement zu beachten
- Vorratslagerhaltung oder bedarfsweise Bestellung?
- Wo soll gelagert werden? Magazin?
- Wie hoch sind die Sicherheitsbestände?
- Wie erfolgt die Bestellauslösung?
- Wie groß sollen die Beschaffungsmengen sein?
- Festgelegt wird die Ersatzteilstrategie vom Management die das Instandhaltungsbudget und die grundsätzliche Instandhaltungstrategie bestimmt
- Anforderungen an die Instandhaltung regelmäßig überprüfen und Ersatzteilmanagement daran ausrichten
- Möglichkeiten von Online-Bestellungen mit festen Lieferzusagen prüfen
- Lieferantenmanagement mit dezentralen Lagern und vorhalten von bestimmten Ersatzteilen
- Regelmäßige Bestandsanalysen mit professionellen Lagerverwaltungssystemen durchführen
- Risikobeurteilung der Lieferanten – Ausfallrisiko
- Redundante Lieferketten aufbauen
- Auswerten und Analysieren der Instandhaltungsleistungen
Ein effizientes Ersatzteilmanagement hebt den Maschinennutzungsgrad.
Die Beurteilung der Effizienz ist nur unter Festlegung und Berücksichtigung der Ziele und Anforderungen durch das Management möglich
Die Ziele ergeben sich aus den Anforderungen des Management (Produktion). Management, Markt, Technik und Vorschriften bestimmen die Ersatzteilstrategie!
Die Unternehmensstrategie bestimmt die Anforderungen an die Ersatzteilstrategie. Ohne Kenntnis bzw. Festlegen einer Strategie keine effizientes Ersatzteilmanagement!
Da sich Marktbedingungen ständig ändern, ist auch die Ersatzteilstrategie regelmäßig bezüglich ihrer Effektivität und Effizienz zu überprüfen. Es müssen stabile Lieferanten und redundante Systeme geschaffen werden!
Beispiel zur Organisation – Spare Part Management
Die Aktualisierung der Soft- und Hardware sollte für zukünftige Änderungen und/oder Versionsaktualisierungen 15 Jahre verfügbar sein.
Der Lieferant sollte eine Liste der voraussichtlichen Lebensdauer des Bauteils vorlegen und auslaufende Bauteile durch baugleiche ersetzen können.
In der Liste der empfohlenen Ersatzteile sind die Lieferzeit und die Kosten für jedes Teil deutlich anzugeben.
Dem Angebot ist eine Liste der vorgeschlagenen Unterlieferanten für Bauteile und Instrumentierung unter Angabe von Typ- und Modellnummern beizufügen.
Die Maschine ist nach den Angaben des Lieferanten planmäßig zu warten. Zusätzlich zu den oben genannten Punkten sollte der Lieferant (mindestens) die folgenden Wartungsanweisungen zur Verfügung stellen:
Alle bereitgestellten Teilsysteme (Wartungs- und Betriebshandbücher der Herstellerausrüstung).
Eine umfassende Schmierliste (Standorte und Schmierstoffe) und ein empfohlener Schmierplan.
Eine umfassende empfohlene Wartung (regelmäßige empfohlene Inspektionsintervalle, Verschleißpunkte, empfohlene Ersatzteilliste).
Der Lieferant muss 1 Ausdruck der Betriebs-, Installations- und Wartungsanleitungen sowie Handbücher und Zeichnungen zur Verfügung stellen.
Eine weitere elektronische Kopie sollte ebenfalls geliefert werden.
Liste der bevorzugten Bauteile-Baugruppen-Module-Maschinen Anbieter
Dem Angebot ist eine Liste der vorgeschlagenen Komponenten und Unterlieferanten für Instrumentierung unter Angabe von Originalhersteller, der Teil/Materialnummer, der Ersatzteilkategorie und Materialklasse, Liefermöglichkeit und Lieferzeit Typen- und Modellnummern beizufügen.
Unterstützung nach der Inbetriebnahme
•Technischer Support
• Telefonischer Service via Teams sowie VPN-Fernzugriff
• Ersatzteile 15 Jahre Verfügbarkeitsliste (Normale Lieferzeiten sind anzugeben). Vorabinformation über veraltete Teile – Obsoleszenz Management
• Benutzer-Site-Unterstützung
• Vorbeugende Wartung (Liste der verfügbaren Wartungsverträge)
• Systemverbesserungen
• (Der Lieferant informiert den Benutzer regelmäßig über alle verfügbaren Verbesserungen)
Ersatzteilmanagement, inklusive einer Checkliste zur Risikobewertung von Ersatzteilen.
Effizientes Ersatzteilmanagement – Grundlage für störungsfreie Betriebsprozesse
Ein effektives Ersatzteilmanagement ist entscheidend für die Verfügbarkeit von Anlagen und Maschinen. Gerade in der Industrie, im Maschinenbau oder in der Instandhaltung von Gebäudetechnik sind Ausfallzeiten kostspielig – nicht nur in Form von Produktionsausfällen, sondern auch durch erhöhte Reparatur- und Beschaffungskosten.
Was ist Ersatzteilmanagement?
Ersatzteilmanagement umfasst die Planung, Beschaffung, Lagerung und Bereitstellung von Ersatz- und Verschleißteilen über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage. Ziel ist es, die Verfügbarkeit kritischer Komponenten sicherzustellen und gleichzeitig die Lager- und Beschaffungskosten zu optimieren.
Ein gutes Ersatzteilmanagement:
-
erhöht die Anlagenverfügbarkeit
-
reduziert Reaktionszeiten bei Störungen
-
senkt Beschaffungskosten durch geplante Einkaufsprozesse
-
minimiert Stillstandszeiten
Risikobewertung von Ersatzteilen – warum sie notwendig ist
Nicht alle Ersatzteile sind gleich wichtig. Während einige Teile bei Ausfall nur geringe Auswirkungen haben, können andere kritische Anlagenfunktionen lahmlegen. Deshalb ist eine systematische Risikobewertung notwendig, um Prioritäten zu setzen und Lagerbestände sinnvoll zu planen.
✅ Checkliste: Risikobewertung von Ersatzteilen
Diese Checkliste hilft bei der strukturierten Bewertung und Klassifizierung von Ersatzteilen nach Risikoaspekten:
| Prüfkriterium | Beschreibung | Bewertung (z. B. 1–5 oder Ja/Nein) |
|---|---|---|
| Kritikalität der Funktion | Beeinträchtigt der Ausfall die Hauptfunktion der Anlage? | |
| Sicherheitsrelevanz | Hat der Ausfall Auswirkungen auf Mensch oder Umwelt? | |
| Verfügbarkeit im Markt | Ist das Teil schnell und einfach zu beschaffen? | |
| Lieferzeit | Wie lange dauert die Ersatzbeschaffung? (z. B. > 1 Woche = hoch) | |
| Kosten bei Ausfall | Welche direkten und indirekten Kosten entstehen bei Ausfall? | |
| Verschleißrate | Ist das Teil einem hohen Verschleiß ausgesetzt? | |
| Ersetzbarkeit/Alternativen | Gibt es Alternativen oder universelle Ersatzteile? | |
| Lagerfähigkeit | Ist das Teil lagerfähig (z. B. nicht verderblich, keine besonderen Lagerbedingungen)? | |
| Wartungshistorie | Gab es in der Vergangenheit häufige Ausfälle? | |
| Einmaligkeit/Sonderanfertigung | Handelt es sich um ein Spezialteil mit komplexer Nachbestellung? |
Tipp: Bewerten Sie alle Ersatzteile anhand dieser Kriterien und klassifizieren Sie sie z. B. in:
A-Teile: Kritisch, müssen immer vorrätig sein
B-Teile: Wichtig, sollten kurzfristig beschaffbar sein
C-Teile: Geringe Auswirkung, Bedarf bei Störung ermitteln
Fazit
Ein strukturierter Umgang mit Ersatzteilen – insbesondere durch die Risikobewertung – schafft Transparenz und minimiert Ausfallrisiken. Die Kombination aus technischer Expertise, systematischer Analyse und effizienter Lagerstrategie ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Ersatzteilmanagement.
Objective of an efficient material management
ziel-einer-effizienten-materialwirtschaft-Vortrag 1
Good, very good.
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