Seit dem 14.September 2018 gilt es verbindlich für die IAFT 16949 , dass die Instandhaltungs- und Wartungsziele mit Kennzahlen gesteuert werden.
Vermehrt haben Unternehmen mit Auditabweichungen im Bereich Instandhaltung zu kämpfen. Grundsätzlich wird die Instandhaltung immer von der Produktionsstrategie geführt. Die Vorgaben für die Instandhaltung durch das Management sind die Grundlage für die Arbeiten der Instandhalter. Somit lassen sich Verbersserungen in der Abteilung Instandhaltung nicht ohne interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Abteilungen realisieren. Die Verantwortung liegt somit nicht allein bei der Instandhaltung, sondern umfasst verschiedene Parameter. Die technische Verfügbarkeit muss in Korrelation zur Produktionsverfügbarkeit gesetzt werden.
Es gilt nun ein nachhaltiges System zu etablieren in dem sämtliche Aufgaben und Arbeiten dokumentiert werden. Alle planbaren Aufgaben sind transparent zu dokumentieren, jeder einzelne Instandhaltungsauftrag muss in einem System hinterlegt werden. Das Schaffen einer Wissensdatenbank ist in Zeiten der Digitalisierung mehr als nur ein neuer Standard. Gute Organisation und standardisierte Abläufe erleichtern es hier der Instandhaltung und der Produktion auf Störungen und Ausfälle zu reagieren und die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, es gilt für alle Aufgaben einen klaren Plan bereit zu halten.
Mittels einer konsequenten Instandhaltungsdokumentation ist man in der Lage Schwachstellen zu finden und dauerhaft zu beseitigen.
Standardisierte Fehlermeldungen und Störgrunderfassung sorgen für „vorhersehbare“ Störungen und führen über eine Analyse zur Störgrundreduzierung.
Ein dokumentiertes System ist zu entwickeln, einzuführen und aufrechtzuerhalten. Unter anderem muss das System mindestens Folgendes einschließen:
1.Maximierung der Gesamtanlageneffektivität
2.Orientierung am gesamten Lebenszyklus der Anlagen
3.Einbeziehen aller betroffenen Abteilungen – bereichsübergreifende Verbesserungen
4.Aktive Teilnahme der Mitarbeiter aller Ebenen
5.Einsatz autonomer Teams – mit geeigneter Aufgaben- und Verantwortungs-Zuordnung
Die Produktivität der Anlagen messen und Erfolge transparent darstellen
- Identifikation der relevanten Kennzahlen
- Festlegung der Betriebsmittelzeitgerüste für wichtige / kritische Anlagen
- Definition der entstehenden Verluste
- Schaffung der Möglichkeiten um alle Verluste zu ermitteln
(inkl. Kurzstillstände, Leerlauf und Geschwindigkeitsverluste bzw. Taktzeitüberschreitungen, Qualitätsverluste) - Installation einer automatischen Anlagenüberwachung durch Aufzeichnen von Anlagenparametern
- Schaffung von Auswertemöglichkeiten und On-/Offline-Überwachung
(Condition Monitoring-Techniken wie z.B. Sensordatenauswertungen, Thermografie, Schwingungsanalytik) - Laufende Überprüfung der Kennzahlen und Visualisierung