Es gibt verschiedene Definitionen und Interpretationen des Instandhaltungsbegriffs und der Auslegung der DIN.
Strategien der Instandhaltung und der Begriff Wartungen und Wartungsplan sollten klar klar definiert sein. Die betriebliche Instandhaltung kann mit verschiedenen Strategien arbeiten.
- Reaktive Instandhaltung
- Vorbeugende Instandhaltung
- Zustandsorientierte Instandhaltung
- Wissenorientierte Instandhaltung
- Risikobasierte Instandhaltung
- Vorhersagende Instandhaltung
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INSTANDHALTUNGSNORM – DIN 31051 „Grundlagen der Instandhaltung“ Beschreibungen von Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung, die Grundelemente der Instandhaltung.
Wartung dient der Verzögerung des vorhandenen Abnutzungspotentials. Im Wesentlichen bedeutet dies die Minimierung des tatsächlichen Verschleißes von Bauteilen und Baugruppen (meist durch Abschmieren und Reinigen).
Inspektion dient der Feststellung und Beurteilung des Istzustandes einer Betrachtungseinheit (einschließlich der Bestimmung der Ursachen ihrer Abnutzung) und dem Ableiten der notwendigen Konsequenzen für eine künftige Nutzung. Zentral bedeutet das: Schauen, messen und prüfen, warum etwas verschleißt und was man tun kann, um es zu verhindern.
Instandsetzung beinhaltet alle Maßnahmen zur Rückführung einer Betrachtungseinheit in den voll funktionsfähigen Zustand (mit Ausnahme von Verbesserungen). Konkret bedeutet dies: Bauteile 1 zu 1 austauschen oder ein Bauteil reparieren, wie z. B. einen undichten Zylinder ausbauen und mit neuen Dichtungen versehen, prüfen, ob er dicht ist, und anschließend wieder einbauen.
Verbesserung ist eine Kombination aller technischen und administrativen Möglichkeiten mit unternehmerischen Maßnahmen des Managements zur Steigerung der Funktionssicherheit einer Betrachtungseinheit, ohne die von ihr geforderten Funktionen zu ändern. Praktisch bedeutet das: Sie ändern Bauteile ab und diese sind z. B. verschleißfester als die zuvor verwendeten; oder auch: Sie ändern Prozesse und reduzieren damit Ausfälle sowie Stillstandszeiten.
INSTANDHALTUNGSNORM – EN- 13306 „Begriffe der Instandhaltung“
• Stellt sicher, dass alle Beteiligten von gleichen Tätigkeiten und Begrifflichkeiten ausgehen
• Zuverlässige Dokumentation und Daten für die Analyse
• Konzepte, die auch international funktionieren
EN- 13460 Dokumente für die Instandhaltung
• Unterstützung bei Neuanschaffungen
• Dokumentation für präventive Instandhaltung
EN- 15341 Wesentliche Leistungskennzahlen für die Instandhaltung
• Leistungskennzahlen, die auf Terminologiestandards basieren
• Wird international verstanden
Es gibt in der Fachliteratur diverse Kennzahlen;
MTBF = Mean Time Between Failures
Mittlere Zeit zwischen zwei Geräteausfällen
MTTR = Mean Time to repair – Mean Time to restart Mittlere Zeit von Instandsetzungen
MTBR = Mean Time Between Repair
Mittlere Zeit zwischen einer Instandsetzung und dem erneuten Ausfall der Anlage
MTBM = Mean Time Between Maintenance
Mittlere Zeit für Wartungen
MDT = Mean Downtime Mittlere Störungsdauer für die durchschnittliche Zeit eines Systemausfall der Anlage. Im Unterschied zu MTTR umfasst MDT alle Zeiten für Reparatur und Wartung sowie sämtliche Verzögerungen wie Lieferzeiten, Ersatzteilbestellung oder Fehlversuche bei ungeplanten Instandsetzungen. Während der MDT ist das System nicht betriebsbereit.
MPDT = Mean Planed Downtime Mittlere Zeit für Wartungen/geplante Instandhaltung
MWT = Mean Waiting Time Mittlere Wartezeiten auf z. B. Lieferungen, Service, Ersatzteilanfertigung, Personal etc.
O.E.E (Overall Equipment Effectiveness) = Verfügbarkeit, Geschwindigkeit (Leistung) und Qualität
Anlagenverfügbarkeit, Die Kennzahl der Overall Equipment Effectiveness (Gesamtanlageneffektivität) erlaubt Rückschlüsse auf die Produktivität und Wertschöpfung einer Anlage, aber auch auf ungeplante Verluste in der gemessenen Betriebszeit ohne geplante Stillstände (z. B. geplante Wartung, Pausen, Wochenende). Damit liefert die OEE entscheidende Informationen für die Optimierung von Fertigungsabläufen und der Gesamtproduktivität. Die Gesamtanlageneffektivität wird ermittelt als Produkt aus den Faktoren Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. Da sich Betriebsmittel und Prozesse jedoch von Unternehmen zu Unternehmen stark unterscheiden, hat die OEE-Kennzahl nur Aussagekraft für den jeweiligen Betrieb und lässt sich nicht verallgemeinern.
TV = Technische Verfügbarkeit (wird durch die Instandhaltung gewähleistet)
RT = Run Time
NG = Nutzungsgrad