Instandhaltung und welche Maßnahmen sind Teil der DIN 31051 – DIN 13306?

Eine Wartung dient der Verzögerung des vorhandenen Abnutzungspotentials. Im Wesentlichen bedeutet dies die Minimierung des tatsächlichen Verschleißes von Bauteilen und Baugruppen (meist durch Abschmieren und Reinigen).

Eine Inspektion dient der Feststellung und Beurteilung des Istzustandes einer Betrachtungseinheit (einschließlich der Bestimmung der Ursachen ihrer Abnutzung) und dem Ableiten der notwendigen Konsequenzen für eine künftige Nutzung. Zentral bedeutet das: Schauen, messen und prüfen, warum etwas verschleißt und was man tun kann, um es zu verhindern.

Eine Instandsetzung beinhaltet alle Maßnahmen zur Rückführung einer Betrachtungseinheit in den voll funktionsfähigen Zustand (mit Ausnahme von Verbesserungen). Konkret bedeutet dies: Bauteile 1 zu 1 austauschen oder ein Bauteil reparieren, wie z. B. einen undichten Zylinder ausbauen und mit neuen Dichtungen versehen, prüfen, ob er dicht ist, und anschließend wieder einbauen.

Was genau ist eine Wartung und wie ist der Begriff Wartung und die Vorgehensweise im Unternehmen kommuniziert?

Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn die Strategie der Instandhaltung und der Begriff Wartungen und Wartungsplan klar definiert sind.

  • Reaktive Instandhaltung
  • Vorbeugende Instandhaltung
  • Risikobasierte Instandhaltung
  • Zustandsorientierte Instandhaltung
  • Wissensorientierte Instandhaltung
  • Prädiktive Instandhaltung

Im Wartungsplan beziehungsweise Inspektionsplan sind alle vorgesehenen Wartungen und Inspektionen einer Maschine oder einer Anlage nach Vorgaben des jeweiligen Herstellers oder des Betreibers verzeichnet. Dazu enthält der Plan im Wesentlichen eine Liste der Maschinen, Anlagen und Baugruppen, bei denen eine regelmäßige Wartung und Inspektion erforderlich ist. Üblicherweise enthält der Wartungsplan genaue Angaben zu den Maschinen im Betrieb wie Hersteller, Kostenstelle, relevante Instandsetzungen, Standort, Anschaffungszeitpunkt, Nutzung und/oder Laufzeit sowie Art und Umfang des Service-Intervalls. Weiterhin gehören der Zeitpunkt der letzten und der Zieltermin der nächsten anstehenden Wartung, die Zuständigkeiten der Abteilungen, die Servicepartner sowie weitere auf die individuelle Organisationsstruktur Ihres Unternehmens abgestimmte Angaben in den Wartungsplan.

Besonders wichtig für den Wartungsplan sind detaillierte Angaben zu den vorgesehenen Wartungsarbeiten und die dabei zu berücksichtigenden Prüfpunkte, mittels Fotos können die Arbeiten visualisiert werden.

Diese ergeben sich aus der Bauart der Maschinen, der Art der Verwendung, Erkenntnisse über Verschleiß sowie der tatsächlichen Beanspruchung durch Nutzung und Alter der Maschine.

Im Rahmen der Zustandserfassung und -diagnose werden bei einer Wartung/Inspektion vor allem solche Komponenten überprüft, gereinigt und gegebenenfalls ausgetauscht, die bekanntermaßen Abnutzung und Materialverschleiß zeigen. Bestandteil der Wartungen/Inspektion sind auch die Hilfsstoffe wie beispielsweise Schmiermittel, Hydrauliköl oder Kühlschmierstoffe, welche benötigt werden oder sicherheitsrelevant sind.

Die notwendige Dokumentation über die auszuführenden Arbeiten kann jeder Betrieb mittels verschiedener Software selbst erstellen. Wartungspläne und Inspektionspläne sind immer individuell auf die Belange des Betreibers anzupassen. 

Für eine effektive und effiziente Maschinenwartung ist das Erstellen von Wartungsplänen unerlässlich. Ein Wartungsplan ist eine Liste von regelmäßigen Prüfungen und Wartungsarbeiten, die an einer Maschine durchgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass sie reibungslos funktioniert.

Da der Wartungsplan die Grundlage für die Bewertung des Zustands einer Maschine bildet, muss er gründlich vorbereitet werden. Der Wartungsplan sollte spezifisch für jede Maschine sein und alle relevanten Details enthalten. Folgende Elemente sollten in den Plan aufgenommen werden:

– Grundlegende Informationen über die Maschine, z.B. Hersteller, Modellnummer oder Seriennummer;

– Besondere Merkmale oder Anwendungsbereiche;

– Art der Wartung (regelmäßige Inspektionen oder Reparaturen);

– Zeitintervall für die Durchführung der Wartung;

– Liste der benötigten Materialien;

– Anweisungen für den Umgang mit speziellen Problemen und Arbeiten;

– Ressourcenzuweisung (Anzahl an Personal und Gerätschaft).

– Datum der letzten Wartung und z. B. Serviceberichte

– Fotos zur Visualisierung der Aufgaben

Ein gut erstellter Wartungsplan ist nicht nur ein guter Weg, um die Komponenten einer Maschine zu überprüfen und zu warten, sondern kann auch als Instrument zur Kosteneinsparung dienen. Durch regelmäßige Inspektionen können eventuelle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor es zu schwerwiegenderen Schäden kommt. Außerdem kann ein Wartungsplan helfen, unnötige Reparaturen zu vermeiden und den Betrieb effizienter zu gestalten.

Das Erstellen von Wartungsplänen ist daher unerlässlich für jede Anlage und ihre Maschinen. Mit dem richtig erstellten Plan können Anlagenbetreiber sicherstellen, dass alles reibungslos funktioniert – sowohl im Hinblick auf die Sicherheit als auch im Hinblick auf den Betriebsablauf – und zusätzlich werden Kosteneinsparungen realisiert.

Werbung