Wartung und Inspektion müssen SMART ausgeführt werden:

S = Spezifische Wartung und Inspektion

M = Messbare Ergebnisse liefern Fakten

A = Akzeptiert im gesamten Unternehmen

R = Realistische Ziele und Pläne verfolgen

T = Termine und Vorgaben einhalten und gemeinsam umsetzen.

Spezifische Wartungspläne beschreiben detailliert was, wann, wo, von wem, wie genau und mit welchen Mitteln durchgeführt werden soll.

Messbare Ergebnisse durch klare Vorgaben, Soll- Istwert-Vergleiche, Daten liefern Erkenntnisse und lassen uns Trends erkennen.

Akzeptanz im Unternehmen ist die grundlegende Voraussetzung für eine funktionierende vorbeugende Instandhaltung.

Realistische Ziele und solide, umsetzbare Vorgaben, Schritt für Schritt wird eine kontinuierliche Verbesserung der Maschinen und der Anlagenverfügbarkeit umgesetzt.

Termine sind abgestimmt und mit der Produktion verlässlich geplant.

PARIS dient als Beschreibung der Instandhaltungs-Organisation.

P = Prozessablauf

A = Anwendungen

R = Ressourcen

I = Infrastrukturen

S = Steuerung

Prozessabläufe müssen klar beschrieben werden und benötigen einen Prozessplan, ansonsten ist es ein beliebiger Prozess, der in modernen Produktionsbetrieben indiskutabel ist.

Anwendungen unterstützen in der Regel den Prozess der Produktion, z. B. Software wie SAP oder SPS-Programme.

Ressourcen sind unabdingbare Dinge wie Material, Werkzeug, Wissen, Finanzen und nicht zuletzt die Mitarbeiter.

Infrastrukturen werden die Produktionsgebäude, Medienversorgung und natürlich die Maschinen und Anlagen genannt.

Steuerung aller Prozesse und nötigen Arbeitsabläufe seitens des Management bilden einen weiteren Schwerpunkt.

Die betriebliche Instandhaltung ist also für das I, die Infrastruktur maßgeblich in der Verantwortung. Sie stellt der Produktion eine funktionierende, gereinigte, gewartete und technisch Verfügbare Maschine/Anlage bereit.

Allerdings gilt die Einschränkung insoweit, dass die Instandhaltung die vom Management geforderte Anlagenverfügbarkeit nur gewährleisten kann, wenn eine Maschine für die Aus- und Belastung geeignet ist. Denn in der Regel hat die Instandhaltung keinen Einfluss auf den Kauf der passenden Maschinen und Anlagen, diese Entscheidung wird allzu oft ohne Mitsprache der Instandhalter getroffen.

Deshalb ist die Verfügbarkeit immer Abhängig von der bereitgestellten Technik, der Effizienz der Fertigungsprozesse und den zur Verfügung gestellten Ressourcen.

Die Verantwortung liegt somit nicht allein bei der Instandhaltung, sondern umfasst verschiedene Parameter. Die technische Verfügbarkeit muss in Korrelation zur Produktionsverfügbarkeit gesetzt werden.

Die Instandhaltung kann die Verfügbarkeit durch gute Organisation ihrer Abläufe und schnelle Reaktionen bei Störungen positiv beeinflussen.

Die Instandhaltung beinhaltet im Wesentlichen die folgenden Prozesse:

  • Erhaltung der technischen Verfügbarkeit von Maschinen/Anlagen
  • Schnelle Wiederherstellung der Verfügbarkeit nach Störungen/Ausfällen
  • Vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen wie Wartungen/Inspektionen
  • Optimierung der Prozesse innerhalb der Organisation-Instandhaltung, um die Verfügbarkeit stetig zu verbessern
  • Wissensmanagement, um aus der täglichen Arbeit ein Verbesserungspotential zur Fehlervermeidung und nachhaltiger Störungsvermeidung zu generieren
  • Optimierungen der Maschinen und Anlagen – die technische Verfügbarkeit und die Ausbringung zu verbessern.

Die DIN 31051 beschreibt folgende Punkte als „Instandhaltung“

Wartung

• Inspektion

• Instandsetzung

• Verbesserung

Eine Wartung dient der Verzögerung des vorhandenen Abnutzungspotentials.

Im Wesentlichen bedeutet dies die Minimierung des tatsächlichen Verschleißes von Bauteilen und Baugruppen (meist durch Abschmieren und Reinigen).

Eine Inspektion dient der Feststellung und Beurteilung des Istzustandes einer Betrachtungseinheit (einschließlich der Bestimmung der Ursachen ihrer Abnutzung) und dem Ableiten der notwendigen Konsequenzen für eine künftige Nutzung.

Zentral bedeutet das: Schauen, messen und prüfen, warum etwas verschleißt und was man tun kann, um es zu verhindern.

Eine Instandsetzung beinhaltet alle Maßnahmen zur Rückführung einer Betrachtungseinheit in den voll funktionsfähigen Zustand (mit Ausnahme von Verbesserungen).

Konkret bedeutet dies: Bauteile 1 zu 1 austauschen oder ein Bauteil reparieren, wie z. B. einen undichten Zylinder ausbauen und mit neuen Dichtungen versehen, prüfen, ob er dicht ist, und anschließend wieder einbauen.

Eine Verbesserung ist eine Kombination aller technischen und administrativen Möglichkeiten mit unternehmerischen Maßnahmen des Managements zur Steigerung der Funktionssicherheit einer Betrachtungseinheit, ohne die von ihr geforderten Funktionen zu ändern.      

Praktisch bedeutet das: Sie ändern Bauteile ab und diese sind z. B. verschleißfester als die zuvor verwendeten;

Sie ändern Prozesse sowie reduzieren damit Ausfälle und Stillstandszeiten.

Funktionsfähigkeit: Alle Fähigkeiten einer Betrachtungseinheit zur Funktionserfüllung aufgrund ihres Zustands.

Ausfall: Beendigung der Fähigkeit einer Betrachtungseinheit, eine geforderte Funktion (oder mehrere Funktionen) zu erfüllen. Beispiel: Die Maschine oder Anlage steht und die Funktionen sind außer Betrieb; es muss entstört oder repariert werden.

Schwachstellenanalyse: Das Aufdecken einer erhöhten Abnutzung eines Teils der Betrachtungseinheit, welche zu einem zu frühen Ausfall führen kann.

INSTANDHALTUNGSNORM – EN- 13306 „Begriffe der Instandhaltung“

• Stellt sicher, dass alle Beteiligten von gleichen Tätigkeiten und Begrifflichkeiten ausgehen

• Zuverlässige Dokumentation und Daten für die Analyse

• Konzepte, die auch international funktionieren

EN- 13460 Dokumente für die Instandhaltung

• Unterstützung bei Neuanschaffungen

• Dokumentation für präventive Instandhaltung

EN- 15341 Wesentliche Leistungskennzahlen für die Instandhaltung

• Leistungskennzahlen, die auf Terminologie Standards basieren

• Wird international verstanden