Kennzeichnung von Betriebs- und Hilfsstoffen (z. B. unterschiedliche Ölsorten, Reinigungsmittel), inklusive praxisnaher Checklisten:
🧩 Ziel der Kennzeichnung
- Schnelle Identifikation der richtigen Substanzen selbst ohne Expert
- Vermeidung von Verwechslungen und falscher Anwendung → Geräte-, Umwelt- und Anwenderschutz
- Unterstützung der autonomen Instandhaltung – Mitarbeitende erkennen sofort, was verwendet werden darf
✍️ Kennzeichnungskriterien
- Produktname & Typ (z. B. HLP 46 Hydrauliköl, NSF-zugelassenes Reinigungstuch)
- Farbe oder ISO-Code (z. B. ISO VG 32, 46; Farbbeschriftung am Behälterdeckel)
- Kennzeichnungssymbole (z. B. Gefahrstoffpiktogramme, Umweltzeichen)
- Füllstandskontrolle (z. B. Min/Max-Markierungen, Sichtfenster)
- Datum & Charge (Wichtig bei Reinigern oder temporären Mischungen)
- Anwendungshinweis (z. B. „Nur für ABC-Getriebe“, „nicht für Gummi-Dichtungen“)
- Verfallsdatum / Lagerhinweise (z. B. kühl & trocken lagern)
🗂️ Checkliste: Kennzeichnung von Ölen
| Punkt | ✔️ | ✔️ | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Produktname & Viskosität | Z. B. „HLP 46“ | ||
| ISO-Farbcodierung | z. B. ISO 32 = Blau | ||
| Gefahrstoff-Piktogramme | Aufkleber gem. CLP-Verordnung | ||
| Behälterkennzeichnung (z. B. Ölkannen) | Etikett + Farbe am Deckel | ||
| Füllstand (Min/Max) | Sichtfenster oder Skala | ||
| Letzte Kontrolle / Datum | z. B. letzte Nachfüllung | ||
| Zulässige Anwendung | z. B. nur für Hydrauliksystem | ||
| Lagerhinweise & Verfallsdatum | z. B. „nicht über 30 °C lagern“ |
🧴 Checkliste: Kennzeichnung von Reinigungs- & Hilfsstoffen
| Punkt | ✔️ | ✔️ | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Produktname & Zielanwendung | z. B. „Neutralseifenreiniger“ | ||
| Gefahrstoffpiktogramme | Ätz-/Gesundheitshinweise | ||
| Mischverhältnis (wenn relevant) | z. B. 1:10 mit Wasser | ||
| Anwendungshinweis | z. B. mit Mikrofasertuch, 30 min Einwirkzeit | ||
| Charge & Herstellungsdatum | wichtig für Nachverfolgbarkeit | ||
| Verfallsdatum | oft 12 Monate nach Herstellung | ||
| Lagerungshinweise | z. B. frostfrei lagern | ||
| Ausschluss bestimmter Materialien | z. B. „nicht auf Aluminium“ |
🛠️ Kennzeichnungsmaßnahmen praktisch umsetzen
- Farbcodierung einsetzen – z. B. rote Kappen für Hydrauliköl, blaue für Getriebeöl
- Klare Etiketten mit Logo, DIN‑Angaben, Verwendung, Gefahrstoffsymbol
- Sichtfenster oder Skalen einfügen – Erleichtert Kontrolle, reduziert Überfüllung
- Abhängige Bauteile kennzeichnen – z. B. am Schmierplan die Schmierstellen mit rotem Pfeil markieren
- One‑Step‑Lesson Karte – Direkt an der Maschine: Foto, Produkt, Anwendung, Zeitpunkt
🧭 Umsetzungshinweise
- Bestandsaufnahme: Welche Stoffe sind vor Ort?
- Kategorisierung: Betriebsstoffe vs. Hilfsstoffe – unterschiedliche Etiketten oder Farben
- Etiketten erstellen: Produktinformationen, Visko, CLP-Symbole, Datum, Füllstand
- Verteilung: An allen Lager- und Entnahmestellen befestigen
- Schulung: Mitarbeitende mittels One‑Step‑Lesson instruieren
- Regelkontrollen: Monatlich prüfen – Etiketten, Füllstände, Unverwechslung
- Dokumentation: Schmierpläne, Füllstandskarten und Nachweise in EDV-System integrieren
✅ Fazit
Mit systematischer Kennzeichnung sparen Sie:
- Verwechselungen und Fehler
- Historie / Nachverfolgbarkeit
- Schäden und Ausfallzeiten
→ Ergebnis: Mehr Sicherheit, Effizienz und Qualität in der Instandhaltung.
Mit der klaren Kennzeichnung von Arbeits und Betriebsmittel vereinfachen wir die Arbeiten der autonomen Instandhaltung durch die Mitarbeiter der Fertigung.Mittels einfachen Zeichen können wir über die Visualisierung von Zuständen oder die Zuordnung der richtigen Betriebsstoffe z.B. ein verwechseln von Ölen,vergessen Fett nachzufüllen etc. verhindern.
-Füllstände Kennzeichnen – Minimum & Maximun – Hydrauliköl – Schmierbehälter – Hilfsstoffe
-Kennzeichnung der Ölkannen und der dazugehörigen Behälter – Klare Kennzeichnung verhindert Verwechselungen
-Jeder sieht sofort welches Produkt zu verwenden ist und selbst wenn der „Fachmann“ für die Wartungen nicht da ist kann das richtige Produkt schnell vom Werker nachgefüllt werden. Zentralschmierungen sind regelmäßig zu inspizieren. Mittels Füllstandsensoren und automatischer Befüllung werden die Schmierstellen automatisch geschmiert. Schmierstellen sind mit einem rotem Pfeil markiert und leicht zu lokalisieren . Der Schmierplan und das Bestätigungsblatt der durchgeführten Arbeiten sind an der Maschine ausgehangen und in der EDV hinterlegt.
-Sollwerte, Anlagenparameter – Grün IO – Rot NIO – Manometer/Druckanzeige – Wartungseinheiten kontrollieren
-Rohrleitungen Kennzeichnen – Medium – Vor oder Rücklauf – P,A,T Leitung
-Bauteilbezeichnung – Pumpen,Ventile,Speichergruppen,Antriebe,Getriebe,Förderbänder,Gurte etc Klare Kennzeichnung erleichtert den Austausch und die Ersatzteilbeschaffung
Ziel der Kennzeichnung ist es die Abläufe einer autonomen Instandhaltung durch Werker möglichst einfach und effektiv zu gestalten.In kurzen One-Step-Lesson werden den Mitarbeiter vor Ort die Aufgaben detailliert erklärt. Anhand von Fotodokumentationen ist der Vorgang einfach und verständlich dargestellt.Durch Eigenverantwortung für „ihre“Maschinen/Anlagen wird das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Loyalität zum Unternehmen gestärkt.Die selbstständige Instandhaltung der Werker verbessert die Maschinennutzungszeiten und sorgt für weniger Ausfälle und Störungen,stabile Fertigungsprozesse und zu einer verbesserten Qualität der gefertigten Produkte.Durch eine bessere Auslastung der Anlagen erreichen wir eine verbesserte Wertschöpfung,das führt dann zu Kosteneinsparungen für das Unternehmen und zu einem verbesserten Betriebsergebnis.