Mechanische Pressen werden zur spanlosen Formgebung von Werkstoffen und Gemengen mittels einer geradlinigen Werkzeugbewegung eingesetzt. Die Formgebung findet zwischen dem festen Pressengestell und dem beweglichen Pressenstössel durch eine Schliessbewegung der Werkzeuge statt.
Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Pressentypen: Hydraulische Pressen, Mechanische Pressen mit einem oder mehreren Druckpunkten, mit Ziehkissen etc., es gibt verschiedene Bauformen der Gestelle.
In der Umformbranche sind wir es gewohnt das die schwer belasteten Maschinen unvorhergesehen ausfallen und schnell repariert werden müssen.
Hier kommt dann der Pressennotdienst der Servicedienstleister oder der Hersteller zum Einsatz um die Maschine möglichst zeitnah instandzusetzen und weiter zu produzieren.
Wer seine Maschinen kennt und schon einige Erfahrungen damit gemacht, der weiß welche Teile er bevorraten sollte und wo es die begehrten Ersatzteile im Notfall gibt bzw. wer schnell Ersatz anfertigen kann.
Es gibt auf dem Markt einige Anbieter die herstellerunabhängig ihre Maschinen reparieren und überholen können. Für ältere Maschinen, die vom Hersteller nicht mehr per Servicevertrag ausgestattet sind, ist das eine sinnvolle Alternative um die Nutzungszeiten der Maschine zu gewährleisten.
Ein wichtiger Punkt bei solch stark belasteten Maschinen ist die richtige Wartung und Inspektion in regelmäßigen Intervallen.
Einführung in Wartungspläne für Maschinen und Anlagen Teil 1
Es kann anhand von Checklisten und einer täglichen Begehung an jeder Anlage eine kurze Inspektion durchgeführt werden. Dabei wird die ausreichende Schmierung aller Lagerstellen und Führungen etc. kontrolliert.
Alle Lagerstellen und beweglichen Teile einer Maschine oder Anlage müssen ausreichend geschmiert werden um einen Maschinenausfall zu verhindern. Bei den Inspektionen wird zusätzlich der tatsächliche Verschleiß festgestellt und dokumentiert. So kann im Bedarfsfall schnell reagiert werden und Bauteile werden zum Austausch bereit gehalten.
In einem Wartungsplan sollten alle Angaben zu den Schmiermittel, den Schmierzyklen und alle anderen notwendigen Aufgaben klar beschrieben werden. Mittels Fotos lassen sich die Zustände und Bauteile einfach visualisieren, ein detaillierter Schmierplan erläutert die Aufgaben. So wird die Arbeit nach Plan durchgeführt und dokumentiert.
Die notwendige Dokumentation über die auszuführenden Arbeiten kann jeder Betrieb mittels verschiedener Software selbst erstellen.Wartungs und Inspektionspläne sind immer individuell auf die Belange des Betreibers anzupassen.
Checklisten erleichtern dem Mitarbeiter die Arbeit und bieten die Möglichkeit standardisiert und strukturiert vorzugehen.
Pressen gehören zu den „gefährlichen Maschinen“ ,ganz besondere Aufmerksamkeit gilt wenn die Werkstücke von Hand in den Pressenraum bzw. das Werkzeug eingelegt werden.Hierbei besteht eine enorme Gefahr sich zu verletzen.Deshalb ist es wichtig das immer sichergestellt ist das sich ein Hub nur durchführen lässt, wenn Personen und ihre Extremitäten ausserhalb des Gefahrenbereich sind.Bei vollautomatischen Pressen und Pressenstrassen sind Schutzzäune und Türen Teil des System, hier besteht die Gefahr durch eine Manipulation der Schutz/Sicherrungseinrichtungen.
Lassen Sie ihre Pressen regelmäßig überprüfen und stellen sie eine einwandfreie Funktion der Anlage sicher.
Sicherheit geht vor und hat an Pressen oberstes Gebot.
Pressen sind heute weit verbreitet und die verschiedensten Werkstoffe und Legierungen lassen sich zu den vielfältigsten Produkten formen.
In der Umformung von Metall stellen Pressen Produkte mit anspruchsvollen technischen Eigenschaften her.
Die Automobilbranche, Luft und Schifffahrt, Bau und Landmaschinen, ja eigentlich überall sind die Teile im Einsatz. Heute werden Knetlegierungen und Sintermetalle in Form gebracht, es werden Schrauben, Muttern und Bolzen gepresst, gestanzt, gezogen und geschmiedet.
Der Kurbeltrieb bildet das meist angewandte Antriebssystem bei Pressen.
Immer wenn rotierende Bewegung und Energie des Triebwerks in eine geradlinige Bewegung umgewandelt werden muss, oder umgekehrt, spricht man vom Kurbeltrieb.
Eine um einen festen Punkt rotierende, exzentrische Welle ist mit der Druckstange (Pleuel) verbunden und wird am anderen Ende geradlinig geführt (Stößel).
Der rotierende Teil ist die Kurbel und das Pleuel ist die Druck/Schubstange die den Stößel auf und ab bewegen.
Der Pleuel sitzt formschlüssig in der Bronzelagerung auf der Exzenterwelle und wird beweglich, Kugelkopf in Kugelpfanne, mit dem Stößel verbunden.
Kurbeltriebe arbeiten nach dem sogenannten Prinzip des Gelenkvierecks.
Die einfache Form des Kurbeltriebes, auch Schubkurbel genannt, finden sie an der Werkbank, der Schraubstock. Mit einer Handkurbel und Muskelkraft wird der Hebel im Kreis um die Spindel bzw. Kurbel bewegt. An einem Kettenzug findet sich der Kurbeltrieb mit Hebel und Kurbel.
Bei Pressen wird der sogenannte Schleppkurbeltrieb verwendet, in Abwandlung auch als Kniehebeltrieb.
Mechanische Pressen gehören zu den Maschinen, die meist spanlose Formgebung des Werkstücks findet zwischen einem auf dem Pressentisch fest verbundenen Werkzeugunterteil und dem am Stößel befindlichen Werkzeugoberteil durch eine geradlinige Bewegung statt.
Das Werkstück wird in der Abwärtsbewegung zwischen Werkzeugunter,- und Werkzeugoberteil geformt.
Jeder Maschinenhersteller liefert in seiner Maschinendokumentation die passenden Unterlagen und Angaben zu allen relevanten Parametern. Beim Kauf einer Maschine sollten sie sich über die Kenngrößen der Maschinen und den Verfahrenskenngrößen ihrer Fertigung im Klaren sein.
Die Auswahl einer Presse richtet sich also in erster Linie nach der Einbauhöhe und Einbauweite des Werkzeugraums, nach der Anzahl der Hübe/min, nach der möglichen Hubhöhe des Stößels, der Nennpresskraft, der Belastbarkeit des Maschinengestells und natürlich nach wirtschaftlichen Fakten wie Stromverbrauch und Anschaffungskosten.
Als Betreiber wissen sie um die verwendeten Werkzeuge und deren Maße.
Wie tief muss das Oberwerkzeug in das Unterteil eintauchen.
Und welche Peripherie muss an und um den Pressenraum gebaut werden.
Arbeiten sie im Tiefziehbereich dann benötigen ein Ziehkissen.
Pressen sind gefährliche Maschinen und müssen „sicher“ vom Anlagenbetreiber zu bedienen sein.
Die Prüfung durch eine befähigte Person, in regelmäßigen zeitlichen Abständen, wird durch die Betriebssicherheitsverordnung und andere Verordnungen zwingend vorgeschrieben.
Die Prüfungen müssen im Prüfbericht dokumentiert werden.
Pressen und Kraftmaschinen dürfen nur betrieben werden, wenn die Betriebsanleitung und Sicherheitsunterweisungen vorliegen und den Bedienern zugänglich sind.