Sind wir in der nahen Zukunft die Sklaven von Algorithmen?
Nichts ist vorhersehbar und ein komplexes System lässt sich nicht völlig fehlerfrei betreiben, der Faktor Mensch ist Störquelle und Lösung zu gleich. Mit 0 und 1 lassen sich viele Dinge bewerkstelligen, wenn ständig ein Update oder Upgrade, eine Korrektur oder Neuinstallation, eine Sicherheitskopie und das Backup gemacht werden. Die ständigen Systemänderung der Hardware mal ganz ausgenommen. Allein die Übertragungsstandards und die Kabel und Steckverbindungen sind ein Kapitel für sich.
In der Natur sehen und erleben wir jeden Tag wie unberechenbar und chaotisch es zugehen kann und sich Begebenheiten sehr schnell ändern. Lösungen finden und neue Wege einschlagen kann nur der Querdenker, mit abstrakter Vorstellungskraft und Einfühlungsvermögen und doch anpassungsfähig und pragmatisch. Und wie sicher wir die Technik beherrschen zeigen uns die täglichen Störungen und Ausfälle von Maschinen und Systemen. Natürlich ist es ein Unterschied ob bei uns zuhause die Waschmaschine ausfällt, der Geldautomat streikt oder im Kernkraftwerk eine Kernschmelze droht. Doch letztendlich sind alle automatischen Maschinen und Systeme anfällig für Störungen, Ausfälle und Angriffe von außen.
Wie wir den Spagat zwischen vollautomatischen Systemen und dem Mensch hinbekommen wird uns die Zukunft schon bald offenbaren. Ich will und kann mir eine computergesteuerte Welt, in der Algorithmen über wohl und wehe entscheiden, nicht vorstellen. Nicht alles was einer computergesteuerten Plausibilitätsprüfung standhält muss auch gut für die Menschen sein.
Das soll nicht bedeuten das wir uns nicht verbessern können und mithilfe der Computer immer neue Techniken entwicklen werden. Ich finde nur das der Mensch die Kontrolle behalten muss und sich nicht blind auf Computersysteme verlassen kann. Der Computer muss Assistent bleiben.
Eine aus dem IT-Bereich bekannte Methode ist das Single Step Processing. Komplexe Prozesse werden in einzelne Bereiche gegliedert und Schritt für Schritt abgearbeitet.
Jeder Vorgang wird einzeln geprüft und verifiziert, ob das Ergebnis mit den Vorgaben übereinstimmt.
Eine neue Methode, die sich in der Luftfahrt schon länger im Einsatz befindet, ist die Blackbox-Technologie. Bevor eine Maschine ausfällt, kommt es in den meisten Fällen zu Änderungen verschiedener Parameter und die Maschine verhält sich anders als im Normalzustand. Mittels einer digitalen Speichereinheit (der sogenannten Blackbox) werden alle relevanten Daten ständig aufgezeichnet.
Bei einem Maschinenausfall können die Instandhaltungsmitarbeiter die Daten der Blackbox auswerten, Rückschlüsse auf den Störgrund ziehen und diesen so gezielt beseitigen.
Um Störungen und Fehlfunktionen zu analysieren müssen alle relevanten Daten gesammelt werden. Selbst banal erscheinende Dinge können die Produktion nachhaltig beeinflussen.
Schließen Sie nichts aus und gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor.
Jede Änderung bedarf der Überprüfung. Versuchen Sie nicht, mehrere Änderungen auf einmal zu erledigen. Denn so können Sie am Ende nicht genau sagen, was zum Erfolg geführt hat.